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Als Sohn eines Künstlers wurde Gustav Klimt Mitte des 19. Jahrhunderts in einer großen armen Familie, am Stadtrand von Wien, geboren.
Seine Eltern, die sieben Kinder großzogen und keinen festen Arbeitsplatz hatten, konnten es sich nicht leisten, seine Ausbildung zu bezahlen. Deshalb übernahm der Vater die Rolle des Lehrers: Von ihm lernte Klimt unter anderem mit Goldauflage zu arbeiten, mit welcher er später seine Gemälde verzierte. Dank seines Talents konnte er schon mit 14 Jahren ein Stipendium der Wiener Kunstgewerbeschule erhalten.
Wenn man Klimts berühmte Werke „Der Kuss“, „Adele Bloch-Bauer I“ und „Judith“ anschaut, ist es kaum zu glauben, dass er zu Beginn seiner Karriere keine Innovationen anstrebte. Ganz im Gegenteil, er hat sich mit dem Studium der akademischen Kunst mit Begeisterung befasst. Wer weiß, ob er seinen berühmten Stil entwickelt hätte, wenn es nicht zu einer Familientragödie gekommen wäre: Als Klimt 30 Jahre alt war, starben sein Vater und sein jüngerer Bruder, sodass er sich um die verwitwete Mutter und vier Schwestern kümmern musste.
In den folgenden Jahren wurden Klimts Kunstwerke sinnlicher und provokanter. Er hörte mit öffentlichen Aufträgen auf und konzentrierte sich stattdessen auf seinen neuen Stil. Es wird vermutet, dass seine „Goldene Periode“ vom Jugendstil und der in Italien gesehenen byzantinischen Mosaikarbeit inspiriert war.
Mit der Entwicklung des neuen Stils wuchs auch sein Wohlstand, denn Klimt erhielt viele private Aufträge. Er wohnte weiterhin mit seiner Familie zusammen und widmete fast seine ganze Freizeit der Malerei. Das Hauptthema seiner Kunst waren Frauen aus verschiedenen Lebensbereichen, von den Töchtern der Bankiers bis hin zu Kurtisanen. Wenn eine männliche Hauptfigur auch auf dem Gemälde war, so war deren Gesicht vor dem Betrachter verborgen.
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg trat Klimts Stil in ein neues Entwicklungsstadium ein. Anstatt goldener Dekorationen konzentrierte er sich auf Farben. Dies zeigt sich beispielsweise auf dem Porträt "Adele Bloch-Bauer II". Leider hatte Klimt keine Zeit, diesen Stil vollständig zu entwickeln, da er mit 55 Jahren an einer Krankheit starb. Viele seiner Werke wurden 1945 zerstört, als die Nazis das Museum im Schloss Immendorf niederbrannten. Es ist jedoch schwer, den Wert der verlorenen Meisterwerke einzuschätzen.
Interessante Fakten: